Leistungsspektrum des Nierenzentrums
Dr. Seuffert – Dr. Suchomski – Dr. Gestrich - Dr. Reichart
Überblick der angebotenen Leistungen
Das Leistungsspektrum unseres Nierenzentrums umfasst die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.
Nach abgelaufenem Herzinfark und medikamentös nicht einstellbarer Erhöhung von LDL-Cholesterin oder nach abgelaufenem Herzinfarkt mit einer Lp(a)-Erhöhung über 120 nmol/l klären wir Sie über die Möglichkeit einer Lipidapheresebehandlung auf.
Bei erhöhten Kreatininwerten, erhöhter Eiweißausscheidung, schwer einstellbarem Bluthochdruck oder bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen wird Ihr Hausarzt eine nephrologische Untersuchung veranlassen.
Die Mitbetreuung durch eine nephrologische Praxis hat das Ziel, den Nierenfunktionsverlust zu minimieren und eine Dialysebehandlung - wo immer möglich - zu verhindern.
Erkrankungen, bei denen eine nephrologische Mitbetreuung erfolgen sollte:
- Diabetes mellitus mit erhöhten Kreatininwerten oder Mikroalbuminurie
- schwer einstellbare Hypertonie
- Schwangerschaftshypertonie
- erhöhte Eiweißausscheidung
- Blut im Urin bei Ausschluss urologischer Ursachen
- genetisch bedingte Nierenerkrankungen (z.B. Zystennieren, M. Alport, M. Fabry)
- Lupus erythematodes und andere sogenannte "Kollagenosen"
- Sarkoidose
- monoklonale Gammopathie (MGUS und Plasmozytom)
Beim Anstieg der Serumkreatininwerte oder Nachweis einer erhöhten Albuminausscheidung sollte eine nephrologische Mitbetreuung bei Patienten mit Diabetes mellitus erwogen werden, denn durch eine optimale Therapie kann die Häufigkeit der dialysepflichtigen diabetischen Nephropathie deutlich gesenkt werden.
Mit zunehmendem Alter haben viele Menschen erhöhte Blutdruckwerte oder eine leicht eingeschränkte Nierenfunktion ohne im Alltag etwas davon zu bemerken, aber auch bei jungen Menschen kann gelegentlich im Rahmen von Einstellungsuntersuchungen oder Vorsorgeuntersuchungen ein erhöhter Blutdruck auffallen.
Erhöhte Blutdruckwerte schädigen die Nieren und umgekehrt führen Nierenerkrankungen häufig zu Bluthochdruck. Bluthochdruck und eingeschränkte Nierenfunktion stellen ein erhebliches Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall dar.
Durch konsequenten Einsatz der zur Verfügung stehenden Medikamente und Behandlungsverfahren ist es uns heute nahezu immer möglich, eine optimale Blutdruckeinstellung zu erreichen.
Eine Behandlung ursächlicher Störungen kann einzelnen Patienten dabei eine lebenslange Einnahme von mehreren Butdruckmedikamenten ersparen.
- Hämodialyse ("Blutwäsche")
- Hämodiafiltration
- Hämodialyse bei Hepatitis-C-Infektion
- Training für Heim-Hämodialyse
- Feriendialyse
- Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) - CAPD (konventionelle Bauchfelldialyse) - APD (geräteunterstützte Bauchfelldialyse) - IPD (geräteunterstützte intermittierende Behandlung)
- Sport an der Dialyse
Eine Lipidapherese-Behandlung erfolgt in der Regel einmal wöchentlich und entfernt Cholesterin und Lipoprotein(a) aus dem Blut. Dabei wird das Blut kontinuierlich über einen Venenzugang vom Patienten zum Apheresegerät geleitet, im Gerät gereinigt und fließt dann kontinuierlich über einen zweiten Venenzugang zum Patienten zurück. Die Behandlung dauert in der Regel zwei Stunden.
Die Durchführung einer Lipidapherese-Behandlung muss vorab von einer Kommission der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung genehmigt werden.
Präemptive Lebendspende:
Bei zunehmender Verschlechterung der Nierenfunktion und drohender Notwendigkeit einer Dialysebehandlung klären wir frühzeitig die Möglichkeit einer Nierenspende durch einen nahen Angehörigen oder Lebenspartner ab. Falls ein geeigneter Nierenspender zur Verfügung steht, werden Nierenempfänger und Nierenspender nach gründlicher Voruntersuchung in einem der mit unserer Praxis kooperierenden Transplantationszentren der Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg oder Mannheim zur Nierentransplantation vor Eintritt der Dialysepflichtigkeit vorgestellt.
Warteliste:
Unsere Dialysepatienten werden bezüglich der Durchführbarkeit einer Nierentransplantation regelmäßig überprüft und beraten. Patienten, für die eine Transplantation in Frage kommt, werden von uns in Zusammenarbeit mit den lokalen Facharztpraxen auf die Transplantation vorbereitet und nach abgeschlossener Voruntersuchung in einem der mit unserer Praxis kooperierenden Transplantationszentren der Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg oder Mannheim zur Nierentransplantation vorgestellt.
Transplantationsnachsorge:
Patienten nach Nierentransplantation werden von uns regelmäßig untersucht, um das Risiko eines Transplantatversagens und die Komplikationen im Rahmen der lebenslangen Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, so gering wie möglich zu halten.